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Das Buch der Richter

Einführung

Das Buch der Richter (hebr. Schophetim) behandelt die Geschichte des Volkes Israel in den Generationen nach Josua und umfaßt mehrere hundert Jahre. Es wurde der Überlieferung nach von dem Propheten Samuel verfaßt. In diesem Buch wird geschildert, wie das Volk Israel sich immer weiter von seinem Gott abkehrt und dem Götzendienst verfällt. Gott züchtigt das Volk, indem er es den umgebenden Heidenvölkern preisgibt, die es bedrücken und ausplündern. Wenn es sich dann in seiner Not wieder an den Herrn wendet, dann erweckt der Herr ihnen in seiner Gnade Richter, die sie aus der Hand ihrer Feinde retten und für gewisse Zeit zu Gott zurückführen. Doch nach dem Tod der Richter sinkt das Volk wieder in Götzendienst und Ungehorsam; der Kreislauf wiederholt sich insgesamt siebenmal. So ist das Buch der Richter ein sehr ernstes Zeugnis vom geistlichen Niedergang des Volkes Gottes: Es zeigt ungeschönt, welche schlimmen Sünden und Verderbnisse ein Leben fern von Gott hervorbringt. Zugleich hebt es den Glaubensmut und die Treue Einzelner hervor, die in dieser schweren Zeit Gott dienen. Darin stecken viele wichtige Lektionen auch für den heutigen Bibelleser – Warnungen vor Ungehorsam und zuchtlosem Leben, ermutigende Vorbilder des Glaubens (einige Richter werden in Hebr 11 erwähnt) und auch ein Zeugnis von Gottes großer Barmherzigkeit, Gnade und Geduld mit schwachen und verkehrten Menschen.

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