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Das Buch des Propheten Hosea

Einführung

Das Buch des Propheten Hosea (hebr. Hoschea = »Heil / Rettung«) steht am Beginn der zwölf Bücher der »kleinen Propheten«, die aufgrund ihrer Kürze so genannt werden, nicht etwa, weil die Bedeutung ihrer Weissagungen geringer wäre. Bei den Juden wurden sie in einer Buchrolle zusammengefaßt und »Die Zwölf« genannt; ihre Reihenfolge ist nicht streng zeitlich geordnet. Hoseas Prophetendienst erstreckte sich über eine lange Zeit, von ca. 755 bis 686 v. Chr.; er war ein Zeitgenosse von Jesaja, Micha und Amos. Seine Botschaften wenden sich hauptsächlich an das Zehnstämmereich Israel, wo er auch lebte. Hoseas Auftrag war es, die Treulosigkeit der zehn Stämme (nach ihrem führenden Stamm oft »Ephraim« genannt) bloßzustellen und vor dem rasch herannahenden Gericht Gottes in Form der assyrischen Eroberer zu warnen. Im ersten Teil des Buches (Kap. 1-3) bekommt Hosea den Auftrag, eine untreue Frau zu heiraten, als Sinnbild für Gott, der sich das Volk Israel zur Frau genommen hatte, das nachher untreu und hurerisch wurde. Im zweiten Teil (Kap. 4-14) wechselt der scharfe Tadel gegen das unbußfertige Volk und seine Führer ab mit ergreifenden Aufrufen zur Umkehr, mit denen Gottes Liebe das abtrünnige Volk noch vor dem drohenden Gericht bewahren wollte. An einzelnen Stellen gibt der Prophet Ausblicke auf die Erlösung Israels durch den Messias (z.B. 2,1-2; 21-25; 6,1-3; 13,14; 14,4-8).

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